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DIPLOMREDE FRAU A. GÜNTHER: ERFOLGSGESCHICHTEN
07.07.17



Geschätzte Diplomandinnen und Diplomanden
Geschätzte Damen und Herren
Geschätzte Gäste


Erfolg hat drei Buchstaben: TUN.
Das sagte ein gewisser Johann Wolfgang von Goethe.

Eines ist klar: Wer nichts tut, macht zwar keine Fehler, er hat aber auch keinen Erfolg. Ich begrüsse Sie und freue mich speziell unsere Diplomandinnen und Diplomanden begrüssen zu können. Denn Sie haben schon das Richtige getan, und eine Aus- oder Weiterbildung besucht. Diejenigen, die nichts taten, sitzen noch immer zuhause und können heute nicht ihr Fähigkeitszeugnis oder ihr Diplom entgegen nehmen.

Ich begrüsse weiter herzlich zur heutigen Diplomfeier: Martin Hablützel, meinen Vorgänger in der Schulleitung und Mitglied des Verwaltungsrates, sowie Marcel Dobler, unseren Gastredner.
Marcel Dobler, Nationalrat und Präsident von ICT Switzerland, kann speziell für unsere KV-Absolventinnen und Absolventen eine Inspiration sein, denn auch er ist ein grosser Anhänger des TUNs und sein Werdegang ist ein gutes Beispiel für Erfolg.

Geschätzte Diplomandinnen und Diplomanden,

wir feiern heute Ihren Erfolg. Wenn ich Sie heute hier vor mir sehe, dann frage ich mich - wie wird es Ihnen in den nächsten Jahren ergehen? Was werden Sie aus dem Blatt machen, das Sie heute von uns erhalten und das doch viel mehr als nur ein Stück Papier ist? Was machen Sie aus Ihrem Diplom, was aus dem Wissen, das Sie sich erarbeitet haben?

Sind Sie eine Erfolgsstory oder ein Versager? Nun, im Leben geht es nicht immer bergauf. Es gibt Phasen, da klappt nichts. Wichtig ist dann. Aufstehen, Krone richten, weiter gehen. Aus Misserfolgen lernen. Wichtig also: TUN. Dranbleiben.

Auf das Glück warten, ohne etwas zu tun, ist auch verkehrt. Das wäre dann Lotto. Denken Sie daran, es ist wahrscheinlicher von einem umstürzenden Getränkeautomaten getroffen zu werden, als einen 6er im Lotto zu gewinnen. Also: nicht auf das Glück hoffen, sondern selbst etwas tun und …Getränkeautomaten meiden. In den USA sterben jährlich 2 Menschen durch einen umkippenden Getränkeautomaten.

Für die Männer hier im Publikum: Es ist übrigens auch wahrscheinlicher, ein Supermodel zu daten als im Lotto zu gewinnen (Wahrscheinlichkeit von 1: 88'000). Und, wie oft sind Sie mit einem Supermodel ausgegangen?
Eben.

Also warten Sie nicht, dass der berufliche Erfolg zu Ihnen kommt wie der 6er im Lotto, sondern tun Sie etwas dafür. Und tun Sie das Richtige: Die Wahrscheinlichkeit beim Anziehen der Hose zu sterben, ist nämlich ebenfalls höher als die den Treffer im Lotto zu landen. Offenbar geschehen relativ häufig Hosen-Anzieh-Unfälle. Jedes Jahr haben 6000 Menschen solche Schwierigkeiten, in ihre Hosen zu steigen, dass sie im Krankenhaus landen. Die Chancen eines Hosen-Unfalls sind 1400 Mal wahrscheinlicher als der Lotto-Volltreffer. Und offenbar enden einige der Hosen-Unfälle tödlich.

Als Schulleiterin begegne ich immer wieder Personen wie Ihnen, ehemaligen Teilnehmern und Teilnehmerinnen, die bei uns eine Aus- oder Weiterbildung besucht haben.

Ich erfahre, wie es den Teilnehmenden ergangen ist und wie ihr weiterer Lebensweg nach der Weiterbildung bei uns verlaufen ist. Oft höre ich dann ganz erstaunliche Erfolgsgeschichten. In aller Bescheidenheit darf ich sagen, dass ich dann ein bisschen stolz bin, denn wir als Anbieter von Weiterbildung sind häufig ein kleiner Teil der Erfolgsgeschichte.

So sind ehemalige KV- und Handelsschüler der Erwachsenenbildung heute gestandene Geschäftsleute und haben sich mit der eigenen Firma selbständig gemacht. Das KV oder die Handelsschule war dabei oft ein Sprungbrett auf dem Weg nach oben.

Nehmen wir ein Beispiel.
Eine unserer Kv-Absolventinnen haben wir jetzt in einer anspruchsvollen Geschäftsführer-Position wieder angetroffen. Wir freuen uns sehr über solche wunderbaren Karrieren.

Haben Sie nun mit Ihren Diplom oder Fähigkeitszeugnis schon die Karriere gebucht? Leider nein. Ihr Diplom oder Ihr Fähigkeitszeugnis ist ein erstes Ticket für diese Reise, aber das Verkehrsmittel und die Geschwindigkeit bestimmen Sie. Und manchmal muss man erst auf den richtigen Zug warten…

Goethe hat gesagt: "Das Ausserordentliche geschieht nicht auf glattem, gewöhnlichem Wege."

Was jedoch diese Erfolgsgeschichte mit vielen anderen, die ich höre, gemeinsam hat: Jemand hat seinen Weg gemacht und Grosses erreicht. Jemand hat etwas aus sich gemacht. Jemand hat in seinen Kopf investiert. Und die Benedict-Schule durfte Teil der Erfolgsgeschichte sein, ein Mosaiksteinchen im Karrierepuzzle.

"Erfolg ist lernbar." - das ist das Motto der Benedict-Schule. Man kann es auch anders formulieren: Vieles, was Sie bei uns lernen, muss nicht, aber kann zum Erfolg führen. Natürlich gehört dazu nicht nur unsere Aus- und Weiterbildung, sondern auch ein engagiertes Team an Lehrkräften, dem ich an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön aussprechen möchte. - Applaus - Man weiss heute durch verschiedene Studien, speziell durch den Bildungsforscher John Hattie, dass der Lehrer ganz zentral ist, ganz wichtig für den Lernerfolg.

Einem solchen Lehrer möchte ich heute speziell danken, denn er hat sehr engagiert einige Jahre bei uns gearbeitet und wird nun - leider - eine andere Arbeitsstelle antreten. Er hat unsere Schüler immer sehr unterstützt, mit Wissen und Witz, mit Zeit und Offenheit. Als Lehrer mit Migrationshintergrund und studierter Sozialpädagoge ist er jemand, der Heterogenität schätzt und jede Schülerin und jeden Schüler so annimmt wie sie oder er ist. Wir nennen das heute interkulturelle Kompetenz. Aber auch im Kollegium ist und war er hoch geschätzt, da man mit ihm über Gott und die Welt, über Fussball und Lernprozesse tief schürfende Gespräche führen kann.

Die neue Schule ist zu beneiden! Sollte es ihm dort nicht gefallen, wir nehmen ihn gerne zurück… Darf ich um Ihren Applaus bitten für …. Percy Usleber!

Weiter sind Bestandteil der Erfolgsgeschichte unserer Diplomandinnen und Diplomanden sind auch die Angehörigen, die das Bildungsvorhaben unterstützen. Angehörige, die Ihnen den Rücken frei hielten, die Sie vielleicht auch finanziell unterstützten und Sie motivierten. Auch den Angehörigen, Ihrer Familie und Ihren Freunden, gilt daher heute mein Dank!

Doch der letzte und entscheidende Faktor, der zum Erfolg führt, das sind Sie selbst, geschätzte Diplomandinnen und Diplomanden. Denn zu einer Erfolgsstory gehören das Durchhaltevermögen und der starke Willen, etwas zu erreichen. Wie ein mexikanisches Sprichwort sagt:

"Der gute Vorsatz ist ein Gaul, der oft gesattelt, aber selten geritten wird."

Oder um Mahatma Gandhi zu zitieren:

"Stärke entspringt nicht physischer Kraft, sondern einem unbeugsamen Willen."

Liebe Diplomandinnen und Diplomanden, ich wünsche Ihnen, dass Sie mir, wenn wir uns in einigen Jahren oder Jahrzehnten wiedersehen, ebenfalls eine Erfolgsstory erzählen können, Ihre Erfolgsstory! Und ich wünsche Ihnen dazu den Willen, die Motivation und das Durchhaltevermögen.

Der französische Dichter Victor Hugo hat gesagt: "Ein Traum ist unerlässlich, wenn man die Zukunft gestalten will." Ich wünsche Ihnen, dass das Diplom, das Sie heute erhalten, auch für Sie ein Sprungbrett zu Ihren Träumen sein wird.

Wichtig ist, dafür flexibel zu bleiben. Jene Menschen, die schon immer Fahrlehrer werden wollten, sollten sich heute nach einem Plan B umsehen - denn der Beruf des Fahrlehrers wird mit den selbstfahrenden Autos aussterben.

Die andere Zutat für den Erfolg hat Goethe schon genannt: Tun. Wer keine Bewerbungen schreibt, kann lange zuhause sitzen und auf den Traumjob warten.

"Den meisten Menschen sollte man in ihr Wappen schreiben: Wann eigentlich, wenn nicht jetzt?" - das meinte schon Kurt Tucholsky.

Träumen Sie sich eine schöne Zukunft und tun Sie dann alles, um den Traum Realität werden zu lassen. Ich bin gespannt auf Ihre ganz persönliche Erfolgsgeschichte!

Zur ersten Seite im Buch Ihres Erfolges gratuliere ich Ihnen heute. Zu Ihrem Diplom, das für Ihre erfolgreich abgeschlossene Weiterbildung steht!

Herzliche Gratulation und seien Sie eine Erfolgsstory!

Danke für Ihre Aufmerksamkeit.

 

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